Rudi Bode RTF '12, HH-Hamm (Berichte + Bilder)

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Rennrad-Nord
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Beitragvon Rennrad-Nord » 01.05.2012, 06:49

Moin,

das hört sich gut an. Ich möchte ebenfalls die vier NordCup Marathon fahren. Dann sag ich mal, dass wir uns in Wessen sehen. :-)

Sportliche Grüße und einen schönen 1. Mai
Florian
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Rainer D
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Neuer Usernamen

Beitragvon Rainer D » 05.06.2012, 23:31

Ich hab mir einen neuen Forumsnamen zugelegt ("dermitdenjeansfährt"). Rückblick:

Meinen ersten, den Rudi Bode Marathon bin ich in Jeans gefahren. Ab der 2ten Kontrolle sind wir bis ins Ziel mit 8-10 Leuten gemeinsam gefahren. Gerade das Ende der Tour war recht heftig. Gegen den Wind. 15 km vor dem Ziel Regen und keiner wollte mehr als Erster fahren. Also hab ich viel die Spitze gemacht. Im Ziel angekommen, war ich fertig. Die Startnummer hab ich kaum noch abbekommen. Meine Wertungskarte, mit meinem ersten 5 Punkteeintrag, hab ich mit zittrigen Händen übernommen (Der höchste Eintrag vorher waren 3 Punkte, eine Woche zuvor in Harburg) Eine halbe Stunde und ein richtiges Bier später, fuhr ich jedoch „glücklich“ und ohne Nachwehen, nach Hause.

Ganz anders in Dithmarschen: In Wesseln traf ich vor dem Start 5 Leute aus meiner so erfolgreichen Gruppe vom ersten Radmarathon. Florian, von http://www.Rennrad-Nord.de und 4 nette Leute aus Henstedt-Ulsburg. Ich hatte mir inzwischen neue Kleidung zugelegt. Deswegen auch die Namensänderung.

Bild

In Wesseln war es anders als in Hamburg. Alle fuhren zugleich los. Am Start standen nur wenige vor mir. Also radelte ich los. Schnell bildete sich eine Spitzentruppe von 20-30 Leuten. Also, die „Schnellen“ sind weg, „jetzt dranbleiben“ dachte ich mir. (Falsch gedacht; ich gehörte immer noch zu den „Schnellen“) In Büsum an der Kontrole sind wir dann mit 30-40 Leuten angekommen und auch wieder losgefahren. Das Wetter am Start und auch bis hier war Klasse. Windstill und Sonne. Jetzt sah man im Süden über Marne eine schwarze Wolke.

Es ging am Deich lang. Mal rauf, mal runter. Auf dem Tacho erschien oft die Zahl 4 als erste Zahl. „Das ist zu schnell für mich“ Also lass ich mich zurückfallen. Da kam das erste mal der Gedanke, wäre ich doch mit meinen Kolegen vom letzten Mal zusammen gestartet, Wobei ich da noch nicht wusste, Florian hatte sich offensichtlich schon früher verabschiedet. Aber Richtung Spitze. Aber die 4 Henstedt-Ulsburger waren ja garantiert noch hinter mir.

Wie mir ging es offensichtlich mehreren. Schnell waren wir eine Gruppe von 10 Leuten, die auf Marne zuradelten. Über Marne hing noch immer die schwarze Wolke. Es war also noch immer windstill, aber es regnetet, wie auf dem Rest der Tour öfter mal. 2te Verpflegung und weiter. Mit unserer 10er Gruppe. Und jetzt kam noch einer dazu, der Wind. Nicht etwa wie an der Nordsee hauptsächlich aus Westen, sondern aus Osten. Also bis Burg gegen den Wind.. Da war ich noch immer schnell. Nach 90 km, in Burg, hatte ich einen Schnitt von 31,5 auf dem Tacho (ja, sowas modernes habe ich schon ;-) ). Als es dann nach 90 km zum ersten Anstieg in die Berge kam, hab ich mich zurückfallen lassen. (Berge in DithMARSCHEN; ich glaubs nicht; aber wir hatten 800 Höhenmeter) Also alleine weiter nach Marne. Ein paar Kilometer vor Marne musste ich noch an einem Krankenwagen vorbeifahren, da es in der Spitzengruppe einen schweren Unfall gegeben hatte.

Das zweite Mal in Marne hab ich getrunken, gegessen und auf meine Kollegen aus Henstedt-Ulsburg gewartet. Sie kamen jedoch nicht. Die 9ner Gruppe, die mir zu schnell war, war auch noch da und und bediente sich von Bäcker Kalles Köstlichkeiten. Also dachte ich mir, „ich fahr jetzt los, häng mich dann an die Gruppe für einige Zeit an und lass mich dann zu meinen Freunden zurückfallen.“ Also los. Ausschliderung: Rechts 120 km ZIEL. Links 220 und 175. Also Links! Was, wie sich später herausstellte ein Fehler war.

Anzumerken ist hier, dass mein Tacho sich weigert neue Dinge zu lernen. Wie oft hab ich ihm schon gesagt, „Lern mal eine neue Sprache“ Ich habs ihm sogar buchstabiert „G.P.S.“ Aber er machts nicht! Ich fuhr also links und langsam. Nach einigen Kilometern überholte mich dann einer von den „Schnellen“, der wegen dem Unfall gewartet hatte. Ich hatte ihn schon vergessen, als ich ihn vor mir in einer Linkskurve wiederfand. Auf dem Asphalt. Weggerutscht auf der nassen Straße. Das war nicht nett. Ich hab ihm so gut ich konnte geholfen. (Hände reinigen; Kette auflegen, Rad neu ausrichten, oh, da tropft noch was rotes von den Fingerkuppen)

Diese Aktion hat so 10 bis 15 Minuten gedauert. Aber überholt hat uns keiner. Also bin ich nach kurzer Überlegung wieder nach Marne geradelt. Inzwischen war meine Gruppe aus Henstedt Ulsburg durch. Also weiter alleine nach Meldorf. Der Wind wurde heftiger. Meine Geschwindigkeit fiel jetzt häufig unter 25 km/h.

Kurz vor Meldorf traf ich nochmal auf 2 Leute. Das spornte noch mal an. Bis Meldorf also mit 30 km/h. Dort trafen wir auf einige anderen. Nach einer ausgiebigen Pause fuhr ich mit einer Gruppe von 10-12 Leuten weiter. Doch nach wenigen Kilometern war klar, die sind mir zu schnell. Mir schien es so, als wollten die anderen, die letzten 35 km in einer Stunde schaffen. Wieder lies ich mich zurückfallen und fuhr alleine weiter. Ich sah einige hundert Meter vor mir zwar noch 2 Fahrer, die sich ebenfalls zurückfallen ließen. An ein Heranfahren war jedoch nicht mehr zu denken. Also auch die letzten 30 Kilometer alleine weiter. Jetzt hatte ich mit der 22 km/h Marke zu kämpfen. Immer wenn ich drunter fiel, wieder Gas gegeben. Und dann war da noch der Wind. Gefühlt immer von vorn.

In Wesseln angekommen hatte ich 230 km (wegen dem Umweg) mit einem Schnitt von 26,5 km/h (1 km/h weniger als beim ersten Mal) auf dem Tacho. Weit über 100 Kilometer war ich alleine gefahren. Und ich war fertig. Diesmal ging es jedoch nicht nach einer halben Stunde vorbei. Am Montag kam ich bei der Arbeit kaum auf die Leiter. Bis Mittwoch spürte ich die Auswirkungen des Radmarathons.

Nach dieser Erfahrung hab ich meinen alten Usernamen noch nicht gelöscht. Vielleicht brauch ich die Jeans ja nochmal. ;-) Vielleicht lag es ja aber auch daran, dass ich nach der Fahrt kein Bier trinken konnte, da ich auf Grund der frühen Startzeit nicht mit der Bahn kommen konnte, sondern mit dem Auto anreisen musste.
Fahrraser

Beitragvon Fahrraser » 21.06.2012, 11:44

Tolle Bilder, tolle Berichte. :) Scheint eine spaßige Radtour gewesen zu sein :)

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