Schön im Schweinske gefrühstückt und dann los auf die Bahn. Hektisches Treiben und viele Baustellen, kein fließender Verkehr. Die Temperaturen im Auto werden merklich wärmer, dazu noch ein Unfall auf der A5 hinter Alsfeld. Das wird knapp zur Wettkampfbesprechung.
Gut das man sich schon ein bisschen auskennt, also kein Parkplatz suchen (dauert zulange), gleich zum Hotel und 5 min durch den Kurpark zum Kurhaus. 15:02 Uhr Besprechung fängt gerade an. Geht doch!
Der Kursaal beeindruckt mal wieder, meine Frau das erste Mal mit im Saal, geht es genauso. Ein paar "runnig Gags" in der Moderation: "Bei 10 km/h ist der Tacho nicht kaputt, das ist so wenig", oder "wer seinen Schnitt nicht bei km 88 hat, der holt ihn nicht mehr".
Nach 50 min ist es vorbei.
Expo-Gelände ist diesmal besser gestaltet. Gut, dass ich nicht soviel Geld mitgenommen habe.
Ab ins Race-Office, Unterlagen abholen. Noch ein bisschen schauen, dann zurück ins Hotel, einchecken und zum Einchecken am Hafen alles klar machen. Das Wetter machte keine anstalten schlechter zu werden, es ist wolkenlos und heiß.
Wir sind ziemlich spät zum Hafen gefahren und kamen schnell dran. Diesmal würde das Rad mit Folie abgedeckt (jetzt weiß ich auch warum das Startgeld, immer teurer wird
- so sieht keiner was für ein Rad drunter ist und das Rad ist auch geschützt).Gleich danach zur Aroma Noodlebar, war ganz schön voll, gerade noch einen Tisch draussen bekommen.
Wohl genährt zurück ins Hotel, da gab es noch zur Überraschung eine große Rolle (Dreieck) Toblerone (Aufladen).Race Day:
Aufwachen 6:30, Reste der Rolle (Dreiecks) gegessen, fertig machen zum Shuttle zu gehen.
9 min später stehe ich im Bus. 7:35 ab geht die Stadtrundfahrt. 8:15 sind wir im Hafen (man sollte doch früher fahren). Ab zum Rad oder zur Toilette? Toilette muss warten, die Schlangen sind zu lang, also ab zum Rad.
Toilette break:
es gibt drei Möglichkeiten diese auf zu suchen
- bevor man zum Rad geht - lange Schlangen
- nachdem man den weißen Beutel abgegeben hat - weniger lange Schlangen
- kurz bevor man in den Vorstartbereich geht - weniger lange Schlangen.
Break end.
Am Rad schnell alles angebracht, umgezogen und ab zum Vorstartbereich. Neo anziehen und die "hellgrüne Badekappe" (dann lieber doch Knallgrün) aufsetzen.
Der Sprung in den Schiersteiner Hafen, brachte keine Abkühlung bei 23,2° Wassertemperatur. Das fängt schon gut an, wolkenlos und windstill. Bei der Wende lag ich noch gut in meiner Zeit, dann hatte ich ein Déjà-vu, schon wieder kreutzt jemand meine Schwimmlinie von links nach rechts, von rechts nach links und schaut jedes mal wie ein Erdhörnchen, wo er dann als nächstes hinschwimmen muss. Da schwimm ich eben nicht an den Bojen längs, sondern 20 m parallel.
Schwimmausstieg: Zeit stoppen, geht doch: 3:30 min schneller als letztes Jahr. Kleiner Einwurf meiner Frau: Das erste Gebüsch nach dem Schwimmen wurde von vielen mit dem erst kürzlich zu sich genommen Frühstück begrüßt. Guten Morgen, ich hab da was für dich!
. Obwohl langsamer, fand ich den Wechsel gar nicht so schlecht.Radstrecke: Noch nie hatte ich so viele Höhenmeter absolviert, bin vorher noch nie soviel gefahren, hab die Berge auch im hohen Gang gedrückt, vorsichtshalber mein Tri-Rad mit dreifach bestückt (es war so geplant, von Anfang an). Es ist eine Sache einen Berg hoch zu fahren, eine zweit, ihn schnell hoch zu fahren, eine dritte....., eine vierte... Die Fahrt war zum Anfang wirklich gut, bis dann in Kiedrich die Steigung "Gnadenlos" begann, runter vom mittleren, rauf auf das Rentnerblatt, hier drückt du gar nichts hoch, sonst kannst du oben gleich aufhören.
Mir läuft die Soße nur so den Körper runter. Ich stehe in meinem eigenen Schweiß. 10:15 und wir haben 24°. Der Berg ruft. Zweites Déjà-vu: Der HAC fällt wegen Nässe aus, ich glaub das nicht. Letztes Jahr war ich fast oben, dieses Jahr auf halber Strecke nach oben. Bin an diesem Rad doppelt bestückt, der Polar läuft weiter.
Erste Bottle-Station: Keine Bottles mehr da, aber Zuschauer die dich hoch puschen. ABFAHRT, jetzt kommt mir mein Gewicht und die Easton Laufräder und das Wetter zu gute. Es ist trocken und man kann laufen lassen, auch wenn der Straßenbelag manchmal was anderes sagt. Man, ist das schön, schön kurz, so müsste man mal hoch fahren.
Alles was ich letztes Jahr schlimm fand, war dieses Jahr gar nicht so. Gut, es ging immer noch bergauf, aber die etwas flacheren Stücke ließen sich gut auf dem mittleren Blatt fahren. Irgendwo auf der Strecke, floss ein Bach im Schatten, da war es merklich kühler, da wäre ich gerne länger geblieben.
Bevor dann der "Hammer" kam, kam wirklich der Hammer und zwar in "Nieder-Libbach". Das 500 Seelen Dorf feiert am 4.-6. Sep. 825 jähriges Bestehen, was man am Orteingang nicht sehen konnte, was man dann sah, schlägt alles. Da hängt doch am Orteingangsschild ein "ISAAC Joule Aerotic", da noch eins und hier noch ein Ridley Zeitfahrrad an den Ortsschildern. Die sind bekloppt. OK Hier ging richtig die Post ab. Der Music-Tower hätte jeder Event-Party die Show gestohlen. Die haben ihren Geburtstag schon mal geprobt. Premiere bestanden.
Der richtige Hammer kam dann gleich im Anschluss und er tat dieses Jahr richtig weh, Tribut an den geflossenen Schweiß, das war saft- und kraftlos. Die Fahrt zur Platte auf der B417 zeigte mir, dass ich nicht der einzige bin, der völlig fertig ist. Die Oberschenkel fingen langsam an zu zu machen, keine guten Nachrichten für das anstehen Laufen.
Die Abfahrt von der Platte runter nach Wiesbaden war genial. Man hätte treten können, dann wäre man noch schneller gewesen (85,8 km/h), ich hatte aber keine Lust mehr mich anzustrengen.
Zweite Wechselzone perfekt vom Veranstalter, hier noch ein Dank an Kim von Viaspo, die mir noch rechtzeitig die CEP-Kompressionsstrümpfe gebracht hat, die haben mir den Arsch gerettet. Die ersten Schritte brauchte ich um mich zu finden, fand mich dann auch ganz schnell, nämlich beschissen.
Oberschenkel zwickten kurz, aber nicht lange, hab dann die ganze Zeit keine Schmerzen in den Beinen gehabt, werde die Strümpfe auf längeren Strecken nur noch anziehen.Dieses Jahr neu, 4 Runden a´5,25km im Uhrzeigersinn auf Asphalt und Grand auf leicht profilierter Strecke, direkt an den Zuschauern vorbei, Sau gute Stimmung. Verpflegungs-Stationen links und rechts mit Eiswürfel, Wasser, Pepsi, Red Bull, Gel, Salz usw. An der zweiten Station dann endlich ein Mann mit einem Wasserschlauch, der wurde zu meinen persönlichen Freund
, es war mir so was von egal, ob ich nun nasse Füsse kriege, Hauptsache nass. Wie geil war das denn!!! Temperatur beim Laufen 34°, nur mal so zwischen durch, bei so einem Wetter liege ich im Urlaub nicht mal in der Sonne, sondern im Schatten, von einem 70.3 will ich gar nicht reden.Bezeichnend, die letzte Runde war die schnellste, 150 m vor dem Ziel lief ich dann auf Karl Oberwimmer aus Österreich auf und hab ihm ein freundliches
zu gerufen. Das war für den 68 jährigen die Initialzündung. Der gab Gas und ich hab nicht eine kleine Chance gehabt da dran zu bleiben. Hätte gerne mein Gesicht gesehen. 20 m vor dem Ziel glaube ich Konkursus und seine Ulrike gesehen zu haben, hab jedenfalls freundlich gegrüßt, wie ich mich auch dieses Jahr bei allen an den Verpflegungsstellen bedankt habe.Wäre die Veranstaltung in Norddeutschland gewesen, hätte ich wahrscheinlich das Handtuch geschmissen. Ich habe bei keiner mir bekannten Veranstaltung jemals soviel getrunken, geschweige denn Salz pur gegessen. Die Temperatur war unmenschlich, hatte viele Leidgenossen auf der Strecke, egal welches Alter. Der Zuschauerzuspruch war deutlich gestiegen. Man merkt, dass der Kurhausdirektor ein Sportverrückter ist und die Abwicklung professionell durch xdreams durchgeführt wurde.
Da letztes Jahr ein paar hochwertige Räder aus dem Bikepark gestohlen wurden, wurde die Ausgabe der Räder etwas genauer vollzogen, inkl. Foto und Videoaufnahme. Dafür steht man auch gerne etwas länger, auch wenn einige es nicht verstehen. Wenn das Rad weg ist, hätten sie es auch nicht verstanden.
TOP Versanstaltung
P.S. Heute am Montagabend habe ich mein Startgewicht immer noch nicht erreicht, fehlen noch 1,5kg nach oben.
Swim 47.18,8
T1 6.17,6
Bike 3:42.06,1
T2 3.11,1
Run 2:49.01,4
Overall Time 7:27.55,0
M45 256
Place Overall 1.599 von 1.788
im Garten verbracht. Nachmittags um 16:30 rum mal in den PC geschaut ob schon Ergebnisse von Wiesbaden zu sehen waren. Dabei die Live-Übertragung vom Zieleinlauf entdeckt! Klasse. Ich hatte ein bisschen das Gefühl dabei zu sein. Groß war die Freude als ich sehen konnte wie erst Ulrike und kurz danach mein Vereinskollege und Laufpartner “R. aus Z.“ die Ziellinie überquerten. 
