La Classissima Milano - San Remo '10 (Bericht + Bilder)

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Konkursus
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La Classissima Milano - San Remo '10 (Bericht + Bilder)

Beitragvon Konkursus » 11.06.2010, 00:59

Nachdem wir in diesem Jahr bereits RTF's in den Niederlanden und Belgien unter unsere Räder genommen hatten, wollten Ulrike und ich mit der Tour Mailand - San Remo nun erstmals eine italienische Veranstaltung besuchen. Um es vorweg zu nehmen: Auch diese Veranstaltung nennt sich zwar RTF und in den Regeln wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass kein Rennen gefahren wird, aber dies ist wohl nur eine versicherungsrechtliche Formalie. Tatsächlich handelt es sich durchaus um ein Rennen, mit Zeiterfassung über Transponder, mit Zielschluss, Siegerehrung und Ergebnisliste. Die Strecke hat eine Länge von 295 Kilometern und gefahren wird auf der Originalstrecke der Profis im Frühjahr. Absperrungen gibt es natürlich nicht, ist ja eine RTF...

Schon allein wegen der Entfernung zwischen Sittensen und Mailand bzw. San Remo verbat sich natürlich eine private Organisation. Die Tatsache, dass es sich um eine Point-to-point-Strecke handelt, macht es nicht einfacher, allerdings organisiert der Veranstalter für 40 Euro nach der Tour einen Rücktransport per Bus nach Mailand.

Wir hatten eine Reise vom 05.-07.06. gebucht über Günther Kulessa von der Betriebssportgruppe des HR und wir können diese Art der Teilnahme nur empfehlen. An alles war gedacht, es gab quasi eine Rundumversorgung und Betreuung, wie wir sie noch nicht kennengelernt haben. Für jeden Teilnehmer gab es ein T-Shirt mit persönlichem Namenszug und Streckenprofil

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zum besseren Kennenlernen (zusätzlich noch ein Renntrikot - sehr stylish, auch mit Namenszug), Kuchen, Süssigkeiten, Kaffee, kalte Getränke im Bus, alles da und zwar bis zur Rückankunft einschließlich.

Am 05.06. ging es gegen 06:00 von Frankfurt aus los mit einem komfortablen Bus

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einschließlich Radanhänger, mit dem die Räder sicher transportiert wurden. Nach zwei Zwischenstopps mit der Aufnahme weiterer Fahrer und Durchquerung der Schweiz, waren wir dann gegen 17:00 in Mailand in unserem Hotel (4 Sterne), das gleichzeitig das Race-Hotel war und vor dessen Haustür die RTF gestartet wurde.

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Da sich in unmittelbarer Nähe ein Riesen-Einkaufszentrum befand, bestand noch die Gelegenheit, letzte Einkäufe zu tätigen.

Gegen 19:00 erfolgte dann die Ausgabe des Racetrikots, der Startunterlagen, des Transponders etc..Auch vom Veranstalter selbst gab es ein Renntrikot, das im Startgeld von 45,-- Euro enthalten war. Farblich (flieder) zwar für unsere Augen etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch hier vom Stil super, mit Streckenprofil auf dem Rücken etc.. Von Günter Kulessa erhielten wir dann noch zwei zusätzliche Trinkflaschen, mehrere Powerbar-Gels und -riegel.

Gegen 20:00 fand dann eine Pastaparty im Hotelbereich statt, die mit unseren Pastapartys nicht zu vergleichen war. Im Grunde ein Büffet mit mehreren Essen und Dessert (mehrere Kuchensorten), einschließlich Aqua und Tischwein. Aber schnell musste man sein, nachgelegt wurde so gut wie kaum.

Nachdem wir dann noch alles fertig hingelegt hatten (Räder auf dem Zimmer),

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war gegen 04:15 Aufstehen angesagt, um ab 05:00 zu frühstücken. Frühstück vor der RTF bedeutete einschließlich Nudeln und Spaghetti

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(die von den Italienern übrigens mit Olivenöl gegessen wurden). Dann wurden die persönlichen Gegenstände in den Bus verbracht, um sich mit den übrigen der ca. 800 Teilnehmern in den Startbereich einzusortieren. Vorher wurden noch die Transponder auf einer Matte getestet.

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Da wir doch recht zeitig erschienen waren, standen wir ungefähr mittig. Pünktlich um 07:00 und bei ca. 20 Grad Lufttemperatur ging es dann los, wobei wir gegen ca. 07:05 die Startlinie überquerten.

Ein Führungsfahrzeug vorneweg

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und gruppenweise dann hinterher. Am Anfang hatten wir eine schöne Gruppe im 34er/35er Tempo, bei der wir uns gut hätten aufhalten können, allerdings machte der Abnehmer von Ulrikes Tacho Krawall, wir mussten rechts ran und weg war sie. Allerdings stiegen wir dann in eine neue Gruppe ein, die ein 32er/33er Tempo fuhr, das für unseren Geschmack etwas zu langsam war, zumal man für die Strecke nur 12 Stunden Zeit hatte, also ungefähr 25er Schnitt und der vielleicht nicht anstrengendste, aber zeitaufwändigste Part lag auf der zweiten Streckenhälfte. Es musste also etwas rausgefahren werden, was die Cracks auch machten, die bis zur ersten Verpflegung bei ca. 130 Km penetrant über 40 Km/h fuhren.

Für mich stellte sich dieses Problem nicht, da bei mir wieder einmal der Defektteufel zuschlug und zwar bereits bei ca. Km 10.45: Platten vorne. Sonst immer hinten, jetzt vorne. Das hatten wir wohlweislich geregelt. Taktik war: Ulrike fährt weiter und ich komm hinterher. Gesagt, getan. Relativ schnell für mich in 8-10 Minuten war alles fertig einschließlich verpacken und los gings. Einzelzeitfahren sozusagen in einem Tempo zwischen 32 Km/h und 34 Km/h, immer in der Hoffnung, irgendwann auf einen langsameren Teilnehmer aufzufahren. Aber der kam nicht! Statt dessen musste ich feststellen, dass die Italiener von einer RTF-Beschilderung doch eine andere Auffassung haben als wir in Deutschland. 20-30 Km nichts, um dann auf 100 Metern bei keiner anderen Fahrmöglichkeit 3 Aufkleber anzubringen. Gelpackungen, abgefallene Flaschen, Teamfahrzeuge, die ihre Fahrer mit Defekten aufnahmen etc. zeigten mir wie bei Hänsel und Gretel, dass ich noch richtig war. Noch. Denn die Einschläge kamen immer näher. Einen Kreisverkehr musste ich bereits dreimal fahren, um den richtigen Ausgang zu erwischen, dann hatte es mich aber erwischt.

Die ligurischen Berge sollten nach der ersten Verpflegung überquert werden bei ca. Km 145 über den Passo del Turchino über eine Kreisstraße, während ich die Überquerung via "Bundesstraße" (ST 35) über den Passo dei Giovi vornahm. Nur ganz am Rande: obwohl es hierauf nicht darauf ankam, war das schon geschummelt. Der Giovi erreicht die Höhe des Turchino nicht und hat mit ca. 26:36 einen deutlich niedrigeren Score.

Allerdings hatten die Fahrer der richtigen Route weitaus größere Vorteile. Man startet in Mailand auf einer Höhe von 113 m, um den Turchino bei 532 Metern durch einen Tunnel zu überqueren und sich dann auf einer 12 Km Abfahrt auf 0 Meter herabzustürzen und in einem Vorort von Genua Richtung San Remo zu landen.

Ich allerdings fuhr seicht den Giovi hinab und landete mitten in Genua, ohne dass eine Beschilderung zu erkennen war, wie es überhaupt weiterging. Schließlich befand ich mich im Passagierhafen. Jetzt musste erst einmal ein Notstopp her. Abgesehen davon, dass Mineralwasser aufgefüllt werden musste, erste Telefonierversuche. Bereits erste unbeantwortete Anrufe auf meinem Handy, aber keine Kontaktaufnahme möglich. Auch nicht über eine uns zur Verfügung gestellte Notfallnummer. Immer nur: Hallo, ich kann Sie nicht verstehen. Und die Zeit lief und lief und lief. In einem Restaurant endlich eine englischsprachige Bedienung gefunden, die mir die Straße nach San Remo zeigte. Völliges Unverständnis, dass ich dorthin mit dem Rad wollte (noch ca. 150 Kilometer). Noch einmal in Genua-Ausgang gefragt, ob ich nach San Remo richtig sei. Ja, alles klar, aber ob ich sicher sei, dorthin mit dem Rad zu wollen. Ja, ich solle aber nicht zu weit fahren, dann würde ich noch in Frankreich landen...

Aber dann gings weiter, mehr als 130 Kilometer über die Küstenstraße Richtung San Remo. Dass ich noch einen weiteren Reifendefekt hatte, will ich hier nur am Rande erwähnen. Ich vermutete ein schadhaftes Felgenband und benutzte einen Teil einer Serviette, um einen dritten Schlauchwechsel überflüssig zu machen. Klappte dann. Und Ulrike telefonisch erreicht, nachdem es mir zuvor gelungen war, erstmals per Handy eine SMS abzusetzen.

Bei Kilometer 226 nochmals Aqua gekauft und Notpause gemacht, da ich ernährungsmäßig total unterversorgt war. Im Grunde die ganze Tour nichts gegessen mit Ausnahme von 400 Gramm Aldi-Gelees und einem Bissen Powerbar-Riegel, woraufhin mir schlecht wurde. Ein halber Liter Aqua half dann aber.

Die Küstenstraßentour hatte es dann aber in sich. Überall entweder Industrieorte oder Ferienhochburgen. An mindestens 50 roten Ampeln und weiteren 50 Fußgängerüberwegen musste ich halten, wo vor mir die Gruppen sich entweder selbst den Weg gebahnt hatten oder sogar von Polizisten durchgewunken wurden.

50 Kilometer vor dem Ziel dann noch ein Tunnel, der von Radfahrern nicht passiert werden durfte. Der grüne Streckenpfeil war schon abgenommen, so dass ich nicht wusste, dass ich da hätte fahren dürfen. Einmal durch den Ort und wieder gefragt. Und wieder die Zeit... Und schließlich das erste Schild: San Remo 27 Kilometer. Und es wurde langsam dunkel. Gas geben Dann endlich wieder ein grüner Pfeil: rechts ab. Ah, keine Abgase mehr, keine Autos, kein Verkehr. Nein, jetzt gings es kurz vor Schluss von Null auf den 240 Meter hohen Cipressa und dann im Halbdunkel wieder runter auf die Küstenstraße. Etwas sauer auf die Streckenbauer, hätte ja nicht sein müssen. Dann endlich ein Schild San Remo 5 Km.

Auf einmal kommt mir auf einem Moped ein älterer Polizist entgegen, laut palavernd und weg war er.Ich dachte, er schimpft wegen fehlender Beleuchtung. Er fuhr immer links von mir und redete und redete. Ich verstand nichts. Auf einmal winkte er mich rechts raus. Links abdeckend, so dass ich nicht geradeaus fahren konnte. Und da sah ich es: ein weiteres gelbes Streckenschild, ich musste unweigerlich noch den 162 Meter hohen Poggio di San Remo hoch. Wie ich später erfahren habe, war es Job des Polzisten, den letzten Fahrer abzufangen.

Also hoch, innerlich fluchend, der Anstieg war nicht ohne. Hier fahren die Profis schon noch einmal Attacke, um eine Sprintankunft zu vermeiden. Dann wieder ab, nahezu bei Dunkelheit, aber ab und zu im Schein von Laternen. Und dann rein nach San Remo gegen 21:30. Um 22:00 endlich im Hotel.

Für Statistiker: Strecke offiziell: 295 Km, mein Tachostand: 325,5 Km. Die Angaben zu den Höhenmetern schwanken zwischen 1.800 und 2.250. Sieger: Michele Mascheroni in 7:49:21.00=37.58.

Also: im nächsten Jahr nicht gerade wieder, weil wir etwas anderes vorhaben, aber dann wird einmal auf Angriff gefahren. ;-)


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Beitragvon Ulrike » 11.06.2010, 02:59

Nachdem ich Konkursus schon nach den ersten 10 km verloren hatte, begann mein eigenes Abenteuer. Ich blieb bei unserer relativ großen Gruppe, die gnadenlos rote Ampeln, Zebrasteifen und ähnliche störende Elemente ignorierte. Die Italiener waren darauf voll eingestellt, hielten respektvoll Abstand und verzichteten auf ihre Vorfahrt, sogar ein Linienbus blieb mit Sicherheitsabstand stehen. Vereinzelte unwissende ausländische Teilnehmer, die bei roten Ampeln anhielten, hatten Pech und mussten sehen, wie sie wieder Anschluss an die vorbeirauschende Gruppe bekamen.

Die Straßen auf den ersten ca. 100 km befanden sich in einem katastrophalen Zustand, dagegen war das Velothon der reinste Lacher. Kein Wunder, dass schon nach kurzer Zeit gestürzte und von Pannen heimgesuchte Mitfahrer reihenweise am Straßenrand standen.

Auch ich wurde mit ein paar anderen Opfer der z. T. chaotischen Beschilderung. In einem Kreisverkehr folgte ich mit einigen anderen Deutschen einem gelben Schild, während ein mitfahrender Italiener eine unbeschilderte Straße nahm. Das machte uns glücklicherweise stutzig und bei genauerem Hinsehen zeigte sich, dass das Schild zu einer anderen Veranstaltung gehörte, also schnell umdrehen und hinter dem Italiener her.

Nach ca. 135 km kam die erste "Vollverpflegung", wie es so schön auf den Schildern hieß, die allerdings nicht besonders umfangreich war. Es gab Wasser, Tee und Isogetränke, Bananen, Orangen, Honigkuchen, mit Vorsicht zu genießenden italienischen Kuchen und eingeschweißte Schoko-Croissants.

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Das Angebot entsprach offenbar auch nicht unbedingt dem Geschmack aller Italiener, sodass auch gerne Eigenverpflegung mitgenommen wurde.

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Am Pass und der langen steilen Abfahrt zum Mittelmeer fiel die Gruppe auseinander. Es war dann ganz angenehm, ab und zu eines der auffälligen rot-schwarzen Kulessa-Team-Trikots zu sehen.

Nach der Abfahrt begann der härteste Teil der Strecke, die Küstenstraße. Es herrschte starker Verkehr besonders von Badegästen, sodass in kleineren Ortschaften ein Vorankommen nur noch im Stop and Go - Verkehr möglich war. Besonders schlimm waren die Abgase. Ab und zu mussten zwischen den Ortschaften Felsen umfahren werden,

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eine kleine Erholung, weil der Verkehr dort für kurze Zeit stark nachließ.

Inzwischen wurde ich zunehmend nervöser, weil Konkursus noch immer nicht aufgetaucht war. Ich hielt des öfteren an, um ihn telefonisch zu erreichen und erhielt dann per SMS "Verfahra". Da Konkursus zuvor noch nie in seinem Leben eine SMS geschrieben hatte (Allergie gegen moderne Elektronik), musste schon ein extremer Notfall vorliegen. Meine Nervosität steigerte sich enorm und ich versuchte alle 5 - 10 Minuten erneut, ihn zu erreichen. Perfekt wurde der Stress dadurch, dass bei km 195, wo eigentlich die 2. Verpflegung sein sollte, weit und breit nichts zu sehen war, sodass ich nun befürchtete, mich ebenfalls verfahren zu haben. Also bei allen Schildern angehalten, um die Richtung mit dem Streckenplan zu vergleichen. Leider war die RTF-Beschilderung an der Küstenstraße nicht besonders ausgeprägt. Manchmal kam mehr als 20 km garnichts. Quälend waren auch die vielen Eisdielen und -stände am Wegesrand. Ab und zu kam das dringende Bedürfnis, einfach anzuhalten und mit einem riesigen Eisbecher auf Konkursus zu warten.

Die zweite Verpflegung kam dann nach ca. 205 km.

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Dort traf ich dann auf diese beiden netten Jungs, die unbedingt ihre dampfenden Füße untersuchen mussten.

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Den restlichen Weg legten wir größtenteils gemeinsam zurück. Bei einem weiteren Telefonversuch klappte es schließlich und ich hörte zu meiner Erleichterung, dass Konkursus inzwischen auf dem richtigen Weg gelandet war. Da ich zu dem Zeitpunkt noch hoffte, das Zeitlimit einhalten zu können, wartete ich nicht, sondern versuchte, schnell weiterzukommen, was wegen des zunehmenden Verkehrs auf der engen Straße immer schwieriger wurde. Hinterher erfuhr ich, dass es besser gewesen wäre, in der Straßenmitte zu fahren (aber wohl auch gefährlicher).Es kam dann ca. 40 km vor Schluss (auch wieder mit falscher km-Angabe die dritte Verpflegung), die auch von einem bereits gut besetzten Besenfahrzeug angesteuert wurde. Unser Dreier-Team hatte an einer Mitnahme kein Interesse, sondern machte sich mit dem Slogan "Wir fahren durch bis morgen früh .." wieder auf den Weg. Irgendwann war dann auch San Remo ausgeschildert. Aber die RTF-Schilder, die plötzlich wieder zahlreich vorhanden waren, zeigten in eine andere Richtung, herauf nach Cipressa. Meine Begleiter wären lieber auf dem direkten Weg weitergefahren und wollten sich nicht so recht davon überzeugen lassen, dass Cipressa auslassen das gleiche wie eine Mitfahrt im Besenfahrzeug ist. Der anstrengende Anstieg wurde durch einen fantastischen Ausblick auf die Mittelmeerküste belohnt. Die Abfahrt führte zurück auf die Küstenstraße, wo kurz darauf zwei wild herumfuchtelnde Streckenposten darauf bestanden, dass wir noch einen weiteren Schlenker über den Poggio machten. Dort musste der Bär losgewesen sein. Die Straße war mit Parolen beschriftet und eine letzte 10%-Abfahrt führte endlich direkt zum Ziel auf dem Marktplatz. Als wir eintrudelten, wurde gerade die Zeitmessung abgebaut. Glücklicherweise war aber noch die Transponderrückgabestation im Einsatz.

Und nun kam das dicke Ende. Den Zettel mit der Wegbeschreibung zum Hotel hatte Konkursus, weil seine Satteltasche größer war. Der eine Mitfahrer hatte eine Privatunterkunft und der andere hatte nicht daran gedacht, den Hotelzettel mitzunehmen, wusste aber wenigstens, dass es das Grand Hotel war. Da es kaum englisch bzw. deutsch sprechende Personen gab, wurden wir mehrfach in die Irre geschickt. Als ich schließlich gegen 21:00 Uhr das Hotel erreichte, zeigte der Tacho 309 km an.

Das nächste Mal, das es sicherlich geben wird, machen wir es besser. Bis zum Mittelmeer durchheizen, was Beine und Lunge hergeben, da auf der Küstenstraße Zwangserholung garantiert ist, die dann auch genug Kraft für die letzten Hügel gibt. Im Zweifel immer hinter den Italienern herfahren und für den Notfall eine Landkarte bzw. ein GPS mitnehmen. Dann ist das Zeitlimit keine ernste Hürde. Auf jeden Fall werden wir auch nächstes Mal wieder mit Günter Kulessa fahren. Bequemer geht's wirklich nicht.

<a href="http://www.milano-sanremo.net">Näheres zu Günter Kulessa hier</a>


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"Verfahra"

Beitragvon Johanna » 11.06.2010, 15:30

"Verfahra".......ich sehe vor mir wie Konkursus mit dem Handy kämpft... :) (ist es heile geblieben? ;) )

Schön wie Ihr eure Erlebnisse aus den verschiedenen Perspektiven geschrieben habt. Wie immer eine Freude zu lesen.
Ansonsten.......der normale Wahnsinn wie bei euch üblich.
Losfahren, mitrollen und ankommen kann ja jeder...... :)

Bis Sonntag! :wink:
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mad.mat
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Beitragvon mad.mat » 11.06.2010, 18:32

:Respekt: :Respekt: :Respekt:

Auch ich seh Konkursus vor mir.

:Danke: Für Eure tollen Berichte.
Wir sehen uns da oben, Tschüss Helmut
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BriMore
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Beitragvon BriMore » 12.06.2010, 19:59

Ich kann mich mad.mat und Johanna nur anschließen, es sind wirklich tolle Berichte! Danke Ulrike, danke Konkursus!

Auch ich kann es mir wirklich bildlich vorstellen, wie Konkursus die SMS wild fluchend geschrieben hat :HaHa:

Ich habe ein Semester in Genua studiert und kann mir nur zu gut vorstellen, wie die Italiener Konkursus bei seinen Fragen angesehen haben :cool:

Ich finde Italien toll, aber ob ich mir dort mal eine "RTF" antuen sollte, ich weiß nicht ...

(mad.mat sitzt gerade neben mir und sein Kommentar zu meinem letzten Satz lautet: ICH aber schon!!! :roll: ) :Totlach:

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