RTF/Radmarathon Tine Tour '11, Husum (Berichte)

Tom
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RTF/Radmarathon Tine Tour '11, Husum (Berichte)

Beitragvon Tom » 03.05.2011, 20:58

<b>RTF/Radmarathon Tine Tour 2011 des RSV Husum
Mit einem Ersatzmantel dem Feld hinterher geeilt</b>


Lieber RSV Husum,

bin wieder Euren Marathon gefahren, den ich so liebe. Aber so kann es auch gehen: Bei Sonnenschein und Schiebewind über Friedrichstadt nach Ostenfeld. Dann mit dem Nordostwind gen Norden. Auf der Landstraße 20 km vor K2 Dreisdorf platze mir dann mit lautem Knall (leider ein Schlagloch übersehen) der Hinterreifen. Ich eierte dank ohne Sturz aus der Gruppe. Die rauschte weiter, weil ich gerade im hinteren Teil war. Der Schlauch war um Bremse und Achse gewickelt, der Mantel in Fetzen, ich hörte schon den Besenwagen klingeln. Nur ein Fahrer neben mir hielt, und wir behoben gemeinsam, dank seines zu meinen Erstaunens sofort angebotenen Ersatzmantels, meinen Schaden. Herzlichen Dank dafür an Thies.

Nun hieß es sich durchschlagen. 150 km zu zweit durch den Wind. Wir hatten viel Zeit verloren und fanden auch keine Gruppe mehr. Auf Nordstrand feuerten uns die vielen Lämmchen an, doch war uns klar, wir waren die Letzten. Nur noch wenig Verpflegung und nach uns wurde immer abgebaut. Nun wechselten wir im harten Gegenwind in Reihe zurück. Thies machte zum Schluss die Windarbeit. Ein überrundeter Fahrer schloss sich uns auf dem Damm noch dankbar bis ins Ziel an.

Das war ein hartes Stück Arbeit, aber für mich doch Glück im Unglück. Ein besonderes Erlebnis in dieser einzigartigen Landschaft, dank Thies. Ich werde jetzt künftig nicht nur immer einen Schlauch, sondern auch einen Ersatzmantel (ist zwar etwas sperrig) dabei haben. Sei es nur um einen anderen Mitstreiter/in in der Not helfen zu können.

Danke auch an den RSV Husum für die perfekt ausgeschilderte Strecke und den vielen Helfern, die alles im Griff hatten.

Beste Grüße
Tom ;-)
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Beitragvon Helmut » 03.05.2011, 23:56

Tja Tom, Abenteuer überstanden, "Schlemmer-Tour" versäumt, denn die soll es für die weiter vorne Gefahrenden gewesen sein. Dies ist nachzulesen im Bericht des RSV. Siehe

http://web3.s30-ffm-r02.gn-s.net/module ... ge_id=1305
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon Heimfelder Dirk » 05.05.2011, 07:59

Das war dann ja wohl ein echtes Abenteuer für Tom! Das Schläuche explodieren ist ja nicht ganz ungewöhnlich, aber auch der Mantel, meine Güte!!

Am Ende des Hauptfeldes hatten wir mit einem guten Dutzend Fahrern auch einen ungewöhnlichen Zwischenfall: Kurz nachdem wir Husum verlassen hatten, brachen aus einer Weide zwei Kälber und eine Kuh aus und galoppierten mitten auf der Straße. Wir hielten uns in gebührendem Abstand dahinter, bis die Tiere ihren Ausflug beendeten und wieder im Knick verschwanden. Mein Versuch, das inzwischen weit enteilte Hauptfeld wieder zu erreichen, brach ich ab, um nicht auf der ersten Etappe zu viele Körner zu verbrennen. Zusammen mit Jörg (Kettendeo), Michael (Dreckschleuder) und 2 weiteren Fahrern erreichte ich dann bald die erste Kontrolle. Von da an war ich mit Jörg wieder mal weitgehend allein unterwegs.

Die 40 Kilometer lange Ehrenrunde ums 2. Depot fiel uns einigermaßen schwer. Bei Gegenwind zeigte der Tacho auch schon mal weniger als 25 km/h an. Nach der 3.Kontrolle bei Kilometer 131 ging es dann hinaus in Richtung Nordstrand. Anfangs konnten wir mit dem Wind flott mit ner 4 vorne pedalieren, aber dann mussten wir hart gegenan arbeiten. Jörg und ich wechselten uns als Windbrecher ab, ein Mitfahrer war froh und hinterher auch dankbar, sich in unserem Windschatten mitziehen lassen zu können. Da er dabei bereits am Anschlag war, konnte er sich an der Führungsarbeit nicht beteiligen, was für Jörg und mich aber kein Problem war.

Nach der 4. Kontrolle ging es nach wenigen Kilometern mit dem Wind dann nur noch heftig gegenan. Die Strecke über die Insel ist landschaftlich ein echtes Erlebnis das man sich wirklich einmal gönnen sollte.

Bei Kilometer 192 war die 5. Kontrolle mit der letzten Möglichkeit, Flüssigkeit zu tanken. Meine Einladung, eine 2 Minuten vorher losgefahrene Gruppe auf den letzten 19 Kilometern nach Husum wieder einzufangen, kamen 3 wackere Recken nach. Zu viert machten wir einen ordentlichen Zug auf und wechselten uns in der Führungsarbeit ab. Selbst vorne im Wind gab ich alles, um bei hoher Kadenz im kleinen Gang den Tacho in die Nähe 30 zu bringen. Kurz vor dem 5.000 Meter-Schild hatten wir unser Ziel erreicht. Wir ließen jedoch die Beine nicht hängen und radelten mit Wind inzwischen von der Seite und ein wenig schon schiebend nach Husum hinein. Selbst wieder vorne gelang es mir auch mit ner 4 vorne auf dem Tacho nicht, die sportskameraden abzuschütteln. Als äußerst zäh und tempofest erwies sich der Jahrgangspräsident unser Gruppe (Baujahr 1947), der selbst auf dem letzten Kilometer innerorts in den Wohngebieten noch mächtig Tempo machte, Respekt!!

Es war ein harter, aber schöner Sonntagsritt, der insbesondere durch die gemeinsame Reise mit Jörg wieder viel Spaß gemacht hat. Das kleine Privatrennen zum Schluss hat dann doch so viele Körner verbrannt, dass ich abends beim Tatort schon beim Vorspann eingeschlafen bin.

:gruss: Dirk
:gruss:
dirk
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Beitragvon Konkursus » 05.05.2011, 16:23

hallo Dirk,

keine Chance, eine Runde auszulassen, kacheltst Du ja ordentlich los. Schöner Bericht, da wir im letzten Jahr den Windmarathon des ABC Wesseln gefahren haben, kann ich mich schön hineinversetzen.

Du hast ja ordentlich Druck drauf gehabt. Behalt noch ein paar Körner für Göttingen. Bis Sonntag :wink: ;-) .

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