Jörgs Solling Tour '11, Eulenexpress (Berichte + Bilder)

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Jörgs Solling Tour '11, Eulenexpress (Berichte + Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 11.09.2011, 17:22

10.09.2011 Jörgs Solling Tour, Tag 1

Lange haben wir Eulen um die Tour bangen müssen, ob ihrer Austragung. Hatten sich doch ungewöhnlich wenige Stammeulen sowie auch deren Freunde und Gäste angemeldet bzw. Interesse gezeigt. Umso mehr freute ich mich, dass Eule Jörg nicht nachließ und vor etwa 8 Wochen die Tour erneut anbot und ich mich mit ihm auf die Streckenerkundung machen konnte. Gesagt, getan, knapp 200 km mit 2.000 Hm sollten erfahren werden und auf ihre Rennradtauglichkeit hin untersucht werden. So setzten wir uns ins Auto und wollten doch mal sehen, ob der Garmin auch bei 170 km/h noch brauchbare Tracks aufzeichnet. Ja, er tut es, das Ergebnis: Jörgs Solling Tour 2011!

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Blick vom Lichtenberg.

Früh um 6:45 Uhr trafen sich also die hartgesottenen Eulen-Fortunen-Freunde Condal, Max, Olaf, Tino, Thomas Volvoman und ich in Peine. Gemeinsam fuhren wir zum zweiten Abholpunkt, wo wir zwar Lehrling Fabian aus ungeklärten Gründen nicht antrafen, aber dafür von unserem heutigen Kapitän Jörg und seiner Frau mit einem kleinen Hallo-Wach in Form von Brötchen und Kaffee überrascht wurden. Nach diesem leckeren Frühstück gingen wir auf die Strecke, die mit dem Lichtenberg das erste natürliche Hindernis in den Weg stellte. Die dort zu überwindende, kurze 9%-Rampe gab einen kleinen Vorgeschmack auf die beiden Ziffern, beginnend mit 2, die es heute abzufahren galt.

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Hauptmerkmal der heutigen Tour: Klettern

Im Wissen der tollen Begleitung von Yvonne, der wohl wahrlich besseren Hälfte von Volvoman (der ohne Volvo), radelten wir stetig gen Südwesten, die kommenden Berge ließen ein mir übliches, meine Mitmenschen umso mehr nervendes Verhaltensmuster aufblühen, nämlich über jede kommende Rampe in epischer Bandbreite zu meckern, zu lästern und sie mit einem „das wird noch hart!“ zu bedenken, sorry dafür, aber sonst würde euch doch auch was fehlen, oder? Ich gelobe für den Weserbergland-Marathon Besserung.

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Ja doch, Condal, ich sag nix mehr :shock:

Die Strecke führte uns zunächst relativ flach mit einer eher unbewussten, stetigen Steigung bis nach Lamspringe, wo uns Yvonne mit reich gedecktem Kofferraumdeckel erwartete. Eiwaffeln, Wasser sowie Bananen und Kekse sollten nach gut 70 km unsere Körnervorräte für die nun folgende, bereits etwas hügeligere Etappe vorbereiten. Klasse organisiert, die verwunderten Blicke der Passanten waren uns sicher und den Herrn, der durch lautes Hupen auf sich aufmerksam machen wollte, lasse ich grüßen, er darf sich die Fotos, die ich von seinem höchst gefährlichen Nötigungsmanöver schießen durfte, gern bestellen. Dieser Vollpfosten sollte sich mal vergegenwärtigen, was er anrichten kann, wenn er mit 5 cm Abstand an einer Gruppe von Radfahrern vorbeidonnert, dabei hupt und bremst, fast stehenbleibt, obwohl er eine vollkommen leere und 4-spurige Straße vor den Reifen hat. :mad:

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Landschaft: toll!

Ab Lamspringe fuhren wir über einen heftigen Anstieg bei Ammensen schließlich in den Naturpark Solling, der nach einigen kurzen Zwischenanstiegen mit einem ca. 10 km langen Anstieg auf das „Dach“ der Tour mit knapp 400 m ü. NN aufwartete. Umso schöner, dass nach einer beinah ebenso langen Abfahrt derselbe Kofferraumdeckel mit frischen Leckereien auf uns wartete.

Nun kam die „Königsetappe“ auf uns zu, oder wir ihr. Fast 1.000 Hm auf 60 km Strecke sollten wir noch überklettern. Aber erst mal ging es an die Weser, in einer schönen Abfahrt rollten wir an den Weserradweg, der uns nach kurzer Passage am nördlichen Ufer nach Würgassen führte, wo

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„der Fährmann“

uns für die moderne Version eines Schillings (eine Eurone) über den Fluss brachte und zum Glück auch wieder vom Boot aussteigen ließ.

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Dem nun folgenden komplett flachen und wunderschönen Abschnitt entlang der Weser (übrigens ein Teilstück von der Weserrunde, die mind. 2 von uns am 01.10. fahren werden)

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"Weser-Skywalk"

folgte der letzte Ausflug in den Solling, der es in sich hatte. 2 mal in kurzer Folge mussten wir bei mittlerweile ca. 30°C im Schatten jeweils fast 300 Hm am Stück klettern, was uns nach bereits guten 170 km in den Beinen das Laktat durchaus noch mal zum Sprudeln brachte.

Die superschnelle und lange Abfahrt des ersten Knubbels brachte uns nach Gieselwerder, wo wir ein letztes Mal die Weser überquerten, um direkt am Ortsausgang in den für heute letzten, 3 km mit durchschnittlich 10%-Steigung wohl auch schwersten Anstieg des Tages einbogen.

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Superklasse, auf dem Kamm dieser Kraxelpartie warteten 3 km mit ebensolchem Gefälle auf die Bier- und Schlachteplatte-hungrigen Radler.
Wir rollten also nach gut 7,5 Stunden Fahrzeit, ca. 195 km mit 2.011 Hm in Fürstenhagen ein, wo die Party irgendwie erst richtig losging.

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Nach einigen dunklen hefehaltigen Getränken wurden die Duschen aufgesucht, um sich „für die Schlachteplatte“ aufzubretzeln. Und das sollte auch gut gewesen sein, fanden wir uns doch plötzlich in einem Saal wieder, der von allerhand Ureinwohner Fürstenhagens besetzt war, eine Blaskapelle gab deren Liedgut zum besten und wir mittendrin.

Na gut, es sollte was zu futtern geben und da ist der gemeine Radsportler bzgl. der Umgebung nicht wählerisch, wenn es nur reichlich ist und von dem nötigen Gerstengesöff begleitet wird. So konnten wir das Radlerlatein, welches auf der Terrasse begann, locker und feuchtfröhlich bei Grünkohl (!!!) und weiteren kalorienhaltigen Speisen fortsetzen. Den Satz „Das ist überhaupt nicht wahr und so war das nie gemeint“ erhoben wir zum Spruch des Tages, schließlich waren 2 Freundinnen der Teilnehmer dabei und Radsportpläne sind ja schließlich nie so gemeint. ;-)

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Am Ende verabschiedete ich mich schweren Herzens und noch schwereren Bauches von meinen Radsportkumpels, mit denen ich einen wunderschönen Tag verlebte, der geprägt war von Teamgeist. Jörgs Motto „Geht ja doch“ sowie einer glücklicherweise folgenlosen Erkenntnis, dass man 180-Kehren nicht mit über 70 km/h nehmen kann, denn ca. 100 m nach meinem Vmax von 73,5 km folgte eine sich einschnürende Kurve, in der mir die Straße ausging und ich bereits fast im Stillstand einen knapp 2 m tiefen „Abhang“ in einen Dornenbusch fiel. Danke an meinen Schutzengel, der mir auf diese Weise verdeutlichte, dass ich auf dem Rad nicht unkaputtbar bin und dass mir nichts Schlimmes passiert ist.

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...irgendwo da unten bin ich...

Dank an Jörg:
  • - Für eine wunderschöne Strecke, die erst mal getoppt werden muss, ich kann mich heuer schwer an Vergleichbares erinnern.
    - Für seine stetige Begeisterung für die Tour, die er mir schließlich vermitteln konnte und die uns dazu gebracht hat, sie dieses Jahr noch zu fahren.
    - Allen Teilnehmern für den schönen Tag.
    - Yvonne für den Begleit- und richtungsweisenden Service.
    - Petrus für das einwandfreie, weil regenfreie Wetter.
Die Strecke hat das Potential, in eine mögliche Neuauflage des Eulenmarathons, der 2012 ein Rundkurs werden soll, integriert zu werden.

Hier kommen meine Bilder: https://picasaweb.google.com/1100109047 ... directlink,

die weitaus schöneren hat allerdings Volvomann geschossen, der sicher noch einen Bericht posten wird.

Andre
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Re: Jörgs Solling Tour '11, Eulenexpress (Berichte + Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 11.09.2011, 17:27

dirksen1 hat geschrieben: Radsportpläne sind ja schließlich nie so gemeint :-)
Condal verpasste Szilvia glatt einen neuen Namen, der sicher Nickname-tauglich ist: Karpaten-Baby :cool:

@Condal: Das Karpaten-Baby hat mich sicher und heile nach Hause chauffiert und die Diskussion über das "das war doch nicht so gemeint" ging locker und spaßig weiter. :wink:
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Re: Jörgs Solling Tour '11, Eulenexpress (Berichte + Bilder)

Beitragvon condal » 11.09.2011, 18:23

dirksen1 hat geschrieben:
dirksen1 hat geschrieben: Radsportpläne sind ja schließlich nie so gemeint :-)
Condal verpasste Szilvia glatt einen neuen Namen, der sicher Nickname-tauglich ist: Karpaten-Baby :cool:

@Condal: Das Karpaten-Baby hat mich sicher und heile nach Hause chauffiert und die Diskussion über das "das war doch nicht so gemeint" ging locker und spaßig weiter. :wink:
Mensch Andre; Deine Hühnerbilder hast Du ja veröffentlicht... Ich fand die Hühnerteile auf dem Buffet besser..:-)

Liebe Grüße ans "Karpaten-Baby"..

CU
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Beitragvon dirksen1 » 10.10.2011, 20:08

Einen Bericht über die Tour hat auch die PAZ am 08.10.2011 noch veröffentlicht:
http://www.paz-online.de/Peiner-Land/PA ... ornenbusch
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Re: Jörgs Solling Tour '11, Eulenexpress (Berichte + Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 10.10.2011, 20:30

dirksen1 hat geschrieben:Die Strecke hat das Potential, in eine mögliche Neuauflage des Eulenmarathons, der 2012 ein Rundkurs werden soll, integriert zu werden.
Papperlapapp, was schert mich mein Geschwätz von gestern, den Eulenmarathoin wird es unter dem Begriff "Eulenmarathon" und als Rundkurs frühestens 2013 wieder geben.

2012 haben wir andere Pläne mit euch:
http://forum.helmuts-fahrrad-seiten.de/ ... php?t=4545 :cool:
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Beitragvon Helmut » 11.10.2011, 01:00

Über die Aktion der Peiner Expresseulen wurde auch in der Peiner Allgemeinen Zeitung berichtet. Siehe

http://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/Ra ... 0.2011.pdf
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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