Hamburgs fahrradfreundlichste Arbeitgeber '11 (Ber.+Bilder)

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Helmut
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Hamburgs fahrradfreundlichste Arbeitgeber '11 (Ber.+Bilder)

Beitragvon Helmut » 14.11.2011, 02:01

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<b>Wettbewerb "Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber Hamburgs"
Hamburg legte mächtig zu</b>


Als B.A.U.M. e.V. im letzten Jahr mit seinem bundesweiten Wettbewerb die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber Deutschlands suchte und dabei auch regionale Wettbewerbe auslobte, hatte ich mich noch darüber mokiert, dass Hamburg als die Umwelthauptstadt Europas es nicht fertig brachte, so einen lokalen Wettbewerb zu starten. Das hat sich von mir zunächst unbemerkt in sehr kurzer Zeit erheblich gewandelt. In diesem Jahr gab es einen Hamburger Wettbewerb, respektable Bewerber, würdige Gewinner und Würdigungen durch Senator Frank Horch (Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation) sowie Berichte im lokalen Fernsehen auf N3 und SAT1.

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Gewonnen hat in Hamburg das Universitätsklinikum Eppendorf, vor der Asklepios Klinik Barmbek und der Unilever AG. Bestimt wurden die Preisträger von einer hochkarätig besetzten Hamburger Jury. Warum gerade das UKE gewann, davon konnten wir uns nach der Preisübergabe im Curschmann-Saal des UKE vor Ort beeindrucken lassen. Das UKE hat z. B. ein Radverkehrskonzept für sein Gelände erarbeitet und umgesetzt. Fahrrräder werden dort bevorzugt durchgeleitet.

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Überall gibt es Abstell- und Anschließmöglichkeiten für die Räder. Am zentralen Abstellplatz wird von einem örtlichen Fahrradhändler eine Radstation betrieben, an der man während der Arbeitszeit sein Rad herrichten lassen kann ("DR. BIKE").

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Die Kosten für die Station trägt das UKE, der Händler verrichtet die Arbeit, der als Kunde dort auftretende Mitarbeiter nur die Kosten für's Material und geringen Arbeitslohn. Damit ist es angeblich gelungen den Anteil der mit dem Rad zur Arbeit kommenden Mitarbeiter (dazu zählt man vermutlich auch die Stundenten) auf 30 (!) % zu steigern. 3.000 Stellplätze gibt es auf dem UKE-Gelände!

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Die Mehraufwände um den Radverkehr zu fördern, holt das UKE zum Teil durch erhöhte Stellplatzkosten für die trotzdem mit dem PKW zur Arbeit erscheinenden Mitarbeiter wieder rein. Zudem profitiert das UKE dadurch, dass ihre Mitarbeiter fitter und ausgeglichener zur Arbeit erscheinen, als ihre sich mit dem PKW durch den Berufsverkehr quälenden Kolleginnen und Kollegen. Das UKE belegt damit im bundesweiten Wettbewerb Platz 2. Wer das sich davor platzieren konnte, ist mir noch nicht bekannt, wird aber bald auf HFS bekanntgegeben.

Zu den Unterstützern des Wettbewerbs gehören z. B. Busch & Müller, Ortlieb und Schwalbe (Ralf Bohle) sowie der Hamburger Fahrradproduzent TRENGA DE, der mit einem Tourenrad den ersten Preis stellte.

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Es erfüllt mich mit Stolz, dass ich von Anfang an für den Wettbewerb als einer der Medienpartner fungiere. Ursprünglich war ich gar Mitglied der Jury für den bundesweiten Wettbewerb, bis ich merkte, dass ich mich damit verhob. Nicht, weil ich mich bei dem Thema im Kreis von Handelskammerpräsidenten und weiteren Promis der Deutschen Industrie bei dem Thema fehl am Platze gefühlt hätte (gern hätte ich mit denen diskutiert), sondern weil mir die zeitlichen und finanziellen Aufwände für die Teilnahme in der Jury zu groß waren. Ich habe keine Arbeitszeit- und Spesenkonten, über die ich die abrechnen könnte.

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Auch die Hamburger Jury war hochkarätig besetzt, u. a. mit Handelskammerpräsident und Vizepräsident Josef Katzer und Dr. Karl-Joachim Dreyer, dem Vorsitzenden von B.A.U.M. e.V. Prof. Dr. Maximilian Gege und dem Staatsrat für Verkehr Andreas Rieckhof sowie Vertretern des ADFC, ADAC und VCD, der CDU und GAL, der Behörden sowie der Presse.

Dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass dieser Wettbewerb auch bei den Behörden positiv aufgenommen wird, davon wusste B.A.U.M. e.V. Vorstandsmitglied Dieter Brübach zu berichten. In einem anderen Bundesland erklärte sich der Verkehrsminister als nicht zuständig, verwies an seinen Kollegen vom Gesundheitsministerium. Na ja, auch der wird noch dazu lernen müssen, geht es doch zunächst um Berufsweg-Verkehrskonzepte mit – gern zugegeben – positiven Effekten für die Gesundheit der Mitarbeiter.

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Dieser Wettbewerb wird von Leuten betrieben, die nicht aus der Fahrrad-Ecke kommen und vielleicht noch viel zu dem Thema "Fahrrad" lernen müssen. Sie tun dies sehr schnell. Anders dagegen nach meinem Eindruck die Bundesorganisation des ADFC. Statt diese Aktion in ihr Gesamt-Konzept zu integrieren, behandelt er B.A.U.M e.V. als Konkurrenten, statt als Mitstreiter für die gleiche Sache. Er propagiert lieber allein seine eigene Aktionen, in denen er Betriebe als "fahrradfreundlich" zertifiziert. Dabei sehe ich unterschiedliche Ansätze in den beiden Aktionen, die es mir möglich erscheinen lassen, beide Aktionen miteinander zu verzahnen.

Dafür müsste der ADFC allerdings anscheinend erst lernen zu integrieren, statt alles an sich reißen zu oder auszugrenzen. Dies sollte er tun, wenn er als "die Stimme" der Radfahrer in Deutschland ernst genommen werden will. Von B.A.U.M. e.V. wünsche ich mir, dass man künftig nicht mehr z. B. eine Universitätsklinik mit einer Bank bzgl. ihrer Fahrradfreundlichkeit 1:1 miteinander vergleicht. Bislang unterscheidet B.A.U.M. nur nach Anzahl der Mitarbeiter, nicht nach deren Art der Tätigkeit. Aber das kann ja noch kommen. B.A.U.M. e.V. lernt schnell...

Hier kommen meine 35

<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... ml">Ehrung der Bilder von der fahrradfreundlichsten Arbeitgeber Hamburgs</a>.

Die Berichte im TV gibt’s hier:
- <a target="_blank" href="http://www.hamburg.1730sat1.de/aktuell- ... 0635">SAT1 REGIONAL (09.11.2011)</a>
- <a target="_blank" href="http://www.ndr.de/mediathek/index.html? ... 7">Hamburg Journal (09.11.2011 / ab Minute 14.41)</a>

Mehr über den Wettbewerb „Die fahrradfreundlichsten Arbeitgeber“ erfährst Du hier:
http://www.fahrrad-fit.de
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Harterbrocken
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Bravo!!!

Beitragvon Harterbrocken » 16.11.2011, 17:13

Bin begeistert, dass sich HFS in Form des Admins auch dieser Facette des Radfahrens widmet. Weiter so. Das ist für mich Engagement in die richtige Richtung. Nur für die "Kleinstaaterei" BAUM contra ADFC contra... habe ich kein Verständnis.

Ich wünschte, mein Arbeitgeber wäre so fortschrittlich wie das UKE. Da werde ich ja glatt neidisch auf die guten Rad-Bedingungen dort.

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