<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20154.JPG">
<b>30. Silvesterlauf Rund um die Teichwiesen in Volksdorf 2013
Der etwas andere Kostümball</b>
Es war ein Volksdorfer Silversterlauf der Rekorde: Rekordwetter - die Sonne verstrahlte mir div. Bilder, 1.450 Teilnehmer - die letzten 50 mussten/konnten nicht mehr bezahlen, weil die Startkarten ausverkauft waren und nach meinem Eindruck mit einer Rekordbeteiligung an Zuschauern an der Strecke.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20075.JPG">
Eine dumme Idee war es, eine halbe Stunde vor dem Start mit dem PKW vor dem Gelände aufzukreuzen, um einen Parkplatz zu suchen. Den findet man nur in einiger Entfernung. Mit der unnötiger Suche am falschen Platz verlor ich viel Zeit, konnte so nur ein fotografieren, wie der letzte Glückliche die 1.400. Startkarte erwarb. Wer keine Karte mehr bekommen konnte, solle einfach so mitlaufen, rieten uns die Helfer.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20016.JPG">
Als nächstes bahnte ich mir einen Weg durch die bereits auf den Start wartenden, um den Start fotografieren zu können, was mir dank einiger Umwege durch die Büsche gelang. Die traditionell den Start markierende Silvesterrakete wurde allerdings auf der anderen Seite der Startaufstellung abgeschossen.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20031.JPG">
Es dauerte einige Zeit, bis alle sich in Bewegung gesetzt hatten und auf den ersten paar hundert Metern genügte schnelles Gehen, um sich mit dem dichten Feld voran zu bewegen. Erst danach wurde der Lauf ein Lauf für mich.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20065.JPG">
Das macht nichts, denn es blieben ja noch etliche Kilometer nach. Die 2,6 km lange Runde konnte ein bis vier Mal gelaufen werden. Ich lief zwei, eine mit dem Feld und die zweite entgegen dessen Laufrichtung, um mehr Leute von vorn ablichten zu können. Nach einer Runde hat sich alles entzerrt und die ersten gehen ja bereits durchs Ziel, so konnte ich mich stressfrei als fotografierender Geisterläufer betätigen. Zu sehen waren z. B. Thali als Schotte.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20112.JPG">
Auch die Frage, was ein Schotte unter dem Rock trägt, wurde beantwortet.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20181.JPG">
Die heißesten Frauen waren hier die Männer (siehe Bild oben), echte Kerle fanden sich unter den Frauen, z. B. "VeloC" Daniela mit Schnauzbart und hier "Skaterwaage" Elke.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20178.JPG">
Stolz zeigte der Affe allen Leuten seine Banane.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20136.JPG">
Nicht ganz durchgehalten bei der Wärme hat der Schneemann, der auf der letzten Runde seinen "Kopf" unterm Arm trug.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20153.JPG">
Auf Wärmeausgleich bedacht war die Verkleidung der Schlümpfe.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20186.JPG">
Olaf war als HFS'ler verkleidet.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20188.JPG">
So viel Einsatz wurde von den Zuschauern teils enthusiastisch honoriert.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20077.JPG">
Wie bescheuert man sein kann, bewies ich, als ich Nics mir bis dahin unbekannte Schwester bei der Anmeldung begrüßen wollte. mad.mat erzählte mir, "Nic ist hier, mit seiner Schwester - hübsch!" Kurz darauf traf ich Nic neben einer attraktiven Dame an. "Lass mich raten", sprach ich sie an, "Du bist Nics Schwester." War sie nicht, sah mich so an, wie man halt einen Idioten so anschaut.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20168.JPG">
Stress machte nur einer der schnellen Läufer beim Überrunden der noch auf der ersten Runde befindlichen langsameren Läufer. Mit vorwurfsvollen Ton rief er immer wieder laut "Rechts laufen". Ich fand das nicht O.K., denn der Volksdorfer Silvesterlauf ist ein Spaßlauf für Jedermann, bei dem es eine untergeordnete Rolle spielen sollte, wer auf welcher Distanz in welcher Zeit gewonnen hat. Leider wird dieser an falscher Stelle vorgebrachte Ehrgeiz vom Veranstalter z. B. dadurch angeheizt, dass er in seinen Pressemeldungen die Namen dieser Gewinner an erster Stelle anführt. Die max. 50 Leute, die um die Spitzenpositionen laufen, werden hier viel zu wichtig genommen. Es sind die anderen 1.400 Läufer (insbesondere die Kostümierten), die den Charakter dieser Veranstaltung ausmachen, so wie hier Frau Holle. Es möge sich bitte niemand beschweren, sie hätte rücksichtslos die Läuferelite behindert.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20096.JPG">
Das Gebäude, im sonst immer die Anmeldung und Siegerehrung vollzogen wurde, ist abgerissen, wird wohl durch ein neues ersetzt. Die LAV wich in die Turnhalle aus, was in diesem Jahr sicherlich zu Lasten der Stimmung bei der Siegerehrung ging und wohl auch deshalb fast vollständig an mir vorbei ging.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20224.JPG">
In der Halle und auf dem Schulgelände mühten sich zahlreiche Helfer dem enormen Ansturm gerecht zu werden. Es galt ja auch in kurzer Zeit 1.400 Urkunden, Berliner und Becher Glühwein auszugeben. Klaglos wartete jeder, bis er an der Reihe war.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20217.JPG">
Auf dem Gelände plauderten viele Gruppen, darunter auch die der HFS-Foristis. Gesehen bzw. getroffen habe ich auch Bernd "Orlo" Orlowski vom BSV Hamburg, Heiko Dobrick von Laufen-in-Hamburg (3. v. l. auf dem Startbild) und Martina Ramthun von der BMS. Neben vielen Flyern von Laufveranstaltungen verteilte Martina den DLV-Laufkalender und den von der BMS liebevoll gestalteten Kalender "Laufen in Hamburg". Die <a target="_blank" href="http://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/Te ... l">Termine der Laufveranstaltungen in und um Hamburg</a> findest Du zudem <a target="_blank" href="http://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/Te ... l">hier</a>.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20227.JPG">
Hier kommen meine
<a target="_blank" href="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... .html">195 Bilder vom Silvesterlauf Rund um die Teichwiesen</a>.
Bis Silvester 2014. Dann werde ich mit dem Rad anreisen, wie so viele andere auch...
P. S. Wer den Lauf gewonnen hat? Das ist mir doch egal!
30. Silvesterlauf um die Teichwiesen, Volksdorf (Bericht+B.)
30. Silvesterlauf um die Teichwiesen, Volksdorf (Bericht+B.)
Zuletzt geändert von Helmut am 05.01.2014, 02:30, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20189.JPG">
Nun hab ich wie angekündigt einige Bilder kommentiert. Siehe weiter oben.
Nun hab ich wie angekündigt einige Bilder kommentiert. Siehe weiter oben.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
"2013 trete ich als Mann an", das war mein einziger guter Vorsatz an Silvester 2012 für das gerade abgelaufene Jahr. Beim vierten Start zum vierten Mal auf dem Treppchen zu landen, war irgendwie peinlich, so als würde ich dort nur auftauchen, um mich bei einem absoluten Spaßlauf ohne nennenswerte Konkurrenz mit Pokalen einzudecken. Ein männliches Kostüm musste also her, mit zwei wichtigen Anforderungen: Keine größere Behinderung beim Laufen (ein flotter Trainingslauf zum Jahresende sollte schon noch drin sein) und es sollte echt aussehen. Nicht wie eine als Mann verkleidete Frau, sondern wie ein als was auch immer verkleideter Mann. Im Ziel gar nicht erst als eine der ersten Frauen identifiziert werden, sondern ganz inkognito durchflutschen.
Der zum Kostüm gehörige buschige Schnäuzer und die frisurversteckende Baskenmütze besiegelten schließlich die Wahl: Daniel Chalat, Klischeefranzose aus Alpe d'Huez, war geboren. Töchterchen Karo wollte aus nachvollziehbaren Temperaturgründen nicht die elegant-verruchte Marianne an meiner Seite abgebend, sondern entschied sich für ein kuscheliges verpätetes Weihnachtsmannkostüm:
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/t ... site"><img src="https://lh4.googleusercontent.com/-m35v ... CF3430.jpg" height="480" width="640" /></a>
Somit ging Olaf als einziger unserer Familie ohne Bart auf die Strecke. Unsere Roller mussten natürlich mit, wurden auf der Hinfahrt aber bis Volksdorf mit der Bahn transportiert. Vor Ort noch eine flotte Streckenbesichtigung auf dem Trittbrett und dann schnell zur Anmeldung. So gehörten wir noch zu den Glücklichen, die eine ganz offizielle Startkarte ergattern konnten. Olafs Fotos der Sambaband wurden von der ungewohnt strahlenden Sonne verblendet:
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/H ... site"><img src="https://lh5.googleusercontent.com/-ZpVV ... CF3422.jpg" height="480" width="640" /></a>
In der Umkleide kämpfte Karo mit ihrem Gürtel und ich mit meinem Oberlippenbart und beide standen wir vor der bangen Frage: Wird er halten??? Es sei verraten: Beide Teile behielten ihre Position, solange sie benötigt wurden.
Am Start konnte man schon den Teilnehmerrekord erkennen: Die Startlinie musste nach vorn gezogen werden, damit überhaupt alle die Chance erhielten, sich aufzustellen. Einfach schön, das hatte die Veranstaltung schon lange mal verdient! Die traditionelle Silvesterrakete wurde diesmal von einem todesmutigen Helfer freihändig abgefeuert. Chapeau für diesen Stunt!
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/o ... site"><img src="https://lh4.googleusercontent.com/-XqeL ... CF3443.jpg" height="480" width="640" /></a>
Der Lauf selber wurde für mich ziemlich enttäuschend. Grund war eine Fehlentscheidung irgendwann gegen Ende der ersten Runde. Ein unverkleideter Läufer überholte mich und lief so genau mein angestrebtes Tempo, dass ich mich spontan dahinter hängte. Eigentlich nicht mein Stil, "Lutschen" aktiv oder passiv finde ich eher nervig, laufe lieber mein eigenes Ding. Aber diese Zugwirkung war einfach zu verlockend, zumal mein innerer Schweinehund mich ständig runterbremsen wollte. Ein weiterer Läufer hängte sich hintendran und so liefen wir eine Weile wie ein Güterzug recht harmonisch daher. Dann ging das Überholen los und plötzlich war es mit der Gemütlichkeit vorbei.
Wo ich mich in den Vorjahren mit mehr oder weniger launigen Sprüchen bemerkbar gemacht hatte, brüllte unsere Lokomotive jetzt lautstark "RECHTS!", so dass einige Spaßläufer vor Schreck fast in den Büschen landeten. Und ich war hin und her gerissen. In einigen Situationen fand ich sein Trompeten durchaus angemessen, denn unter den 1.450 Läufern waren natürlich auch Vertreter der Generation Blackberry Helmet zu finden. Mit bis zu sechs Leuten nebeneinander den kompletten Weg zu blockieren, obwohl davor und dahinter genug Platz ist, sich mal kurz zurück fallen zu lassen, damit andere ohne gebrochene Füße vorbei können, hat mit sportlicher Fairness und auch mit Spaß nichts zu tun. Das ist einfach nur rücksichtslos und wird von denselben Leuten vorgeführt, die auch blindlings auf Radwege latschen, um sich dann zu beschweren "He Sie, könn Se nich klingeln?!".
Aber vielfach gab es eben auch für die freundlichsten Läufer keine Ausweichmöglichkeit, weil an einigen Stellen einfach die komplette Strecke in alle Richtungen überfüllt war. Vor allem, wenn am Rand zusätzlich - ebenfalls recht ungewohnt, aber sehr erfreulich - dicht gedrängtes Publikum stand. In diesen Fällen warte ich halt mit dem Überholen, bis sich eine gefahrlose Möglichkeit ergibt und nutze die erzwungene Trabpause zum Erholen. Hat die letzten Jahre prima geklappt, und den Zeitverlust hatte ich immer schnell wieder raus. Mein Voraus- und auch mein Hinterherläufer sahen das offenbar anders und es kam mehrfach zu riskanten Situationen und auch wenig charmanten Wortwechseln.
Im Rückblick war es reichlich dämlich, da nicht zeitnah auszusteigen, die beiden haben mich schließlich nicht gezwungen, mich von ihnen im Windschatten schleppen zu lassen. Aber in einem Rennen mit Absicht langsamer werden, weil einem die Mitläufer peinlich sind? So eine Situation hat es in meiner jahrzehntelangen Wettkampfhistorie noch nie gegeben, da stand ich völlig überfordert wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg. Hechelte also weiter, fremdschämte mich furchtbar und hoffte nur noch, dass das Rennen schnell zu Ende sein möge. Endlich war es so weit und die Zielzeit erwartungsgemäß mies. Da war ich in früheren Jahren mit viel Spaß bei schlechteren Streckenverhältnissen schon schneller, aber die diesjährige Stresstour fiel eindeutig unter selber schuld. Zum Glück gab es wie immer leckere Trostpflaster:
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/v ... site"><img src="https://lh4.googleusercontent.com/-Zew5 ... CF3445.jpg" height="480" width="640" /></a>
Die Siegerehrung mussten wir uns natürlich noch anschauen, endlich mal eine ohne mich. Der Witz dabei war, dass ich mir dafür sogar die Verkleidung hätte sparen können: Es waren von ganz allein schon drei schnellere Frauen vor mir!
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/U ... site"><img src="https://lh5.googleusercontent.com/-GYYG ... CF3459.jpg" height="480" width="640" /></a>
Egal, jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen, und nächstes Jahr wird wieder kostümiert gelaufen. Aber dann ganz allein!!
PS: Mein persönlicher Topfavorit bei den Kostümen waren "Miss Sophie" und "James" mit ihrem perfekt eleganten Styling und den grau gepuderten Haaren. Einfach klasse!
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20116.JPG" width="640">
Edit: Olafs Fotos
und die von Klaus in SH
Der zum Kostüm gehörige buschige Schnäuzer und die frisurversteckende Baskenmütze besiegelten schließlich die Wahl: Daniel Chalat, Klischeefranzose aus Alpe d'Huez, war geboren. Töchterchen Karo wollte aus nachvollziehbaren Temperaturgründen nicht die elegant-verruchte Marianne an meiner Seite abgebend, sondern entschied sich für ein kuscheliges verpätetes Weihnachtsmannkostüm:
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/t ... site"><img src="https://lh4.googleusercontent.com/-m35v ... CF3430.jpg" height="480" width="640" /></a>
Somit ging Olaf als einziger unserer Familie ohne Bart auf die Strecke. Unsere Roller mussten natürlich mit, wurden auf der Hinfahrt aber bis Volksdorf mit der Bahn transportiert. Vor Ort noch eine flotte Streckenbesichtigung auf dem Trittbrett und dann schnell zur Anmeldung. So gehörten wir noch zu den Glücklichen, die eine ganz offizielle Startkarte ergattern konnten. Olafs Fotos der Sambaband wurden von der ungewohnt strahlenden Sonne verblendet:
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/H ... site"><img src="https://lh5.googleusercontent.com/-ZpVV ... CF3422.jpg" height="480" width="640" /></a>
In der Umkleide kämpfte Karo mit ihrem Gürtel und ich mit meinem Oberlippenbart und beide standen wir vor der bangen Frage: Wird er halten??? Es sei verraten: Beide Teile behielten ihre Position, solange sie benötigt wurden.
Am Start konnte man schon den Teilnehmerrekord erkennen: Die Startlinie musste nach vorn gezogen werden, damit überhaupt alle die Chance erhielten, sich aufzustellen. Einfach schön, das hatte die Veranstaltung schon lange mal verdient! Die traditionelle Silvesterrakete wurde diesmal von einem todesmutigen Helfer freihändig abgefeuert. Chapeau für diesen Stunt!
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/o ... site"><img src="https://lh4.googleusercontent.com/-XqeL ... CF3443.jpg" height="480" width="640" /></a>
Der Lauf selber wurde für mich ziemlich enttäuschend. Grund war eine Fehlentscheidung irgendwann gegen Ende der ersten Runde. Ein unverkleideter Läufer überholte mich und lief so genau mein angestrebtes Tempo, dass ich mich spontan dahinter hängte. Eigentlich nicht mein Stil, "Lutschen" aktiv oder passiv finde ich eher nervig, laufe lieber mein eigenes Ding. Aber diese Zugwirkung war einfach zu verlockend, zumal mein innerer Schweinehund mich ständig runterbremsen wollte. Ein weiterer Läufer hängte sich hintendran und so liefen wir eine Weile wie ein Güterzug recht harmonisch daher. Dann ging das Überholen los und plötzlich war es mit der Gemütlichkeit vorbei.
Wo ich mich in den Vorjahren mit mehr oder weniger launigen Sprüchen bemerkbar gemacht hatte, brüllte unsere Lokomotive jetzt lautstark "RECHTS!", so dass einige Spaßläufer vor Schreck fast in den Büschen landeten. Und ich war hin und her gerissen. In einigen Situationen fand ich sein Trompeten durchaus angemessen, denn unter den 1.450 Läufern waren natürlich auch Vertreter der Generation Blackberry Helmet zu finden. Mit bis zu sechs Leuten nebeneinander den kompletten Weg zu blockieren, obwohl davor und dahinter genug Platz ist, sich mal kurz zurück fallen zu lassen, damit andere ohne gebrochene Füße vorbei können, hat mit sportlicher Fairness und auch mit Spaß nichts zu tun. Das ist einfach nur rücksichtslos und wird von denselben Leuten vorgeführt, die auch blindlings auf Radwege latschen, um sich dann zu beschweren "He Sie, könn Se nich klingeln?!".
Aber vielfach gab es eben auch für die freundlichsten Läufer keine Ausweichmöglichkeit, weil an einigen Stellen einfach die komplette Strecke in alle Richtungen überfüllt war. Vor allem, wenn am Rand zusätzlich - ebenfalls recht ungewohnt, aber sehr erfreulich - dicht gedrängtes Publikum stand. In diesen Fällen warte ich halt mit dem Überholen, bis sich eine gefahrlose Möglichkeit ergibt und nutze die erzwungene Trabpause zum Erholen. Hat die letzten Jahre prima geklappt, und den Zeitverlust hatte ich immer schnell wieder raus. Mein Voraus- und auch mein Hinterherläufer sahen das offenbar anders und es kam mehrfach zu riskanten Situationen und auch wenig charmanten Wortwechseln.
Im Rückblick war es reichlich dämlich, da nicht zeitnah auszusteigen, die beiden haben mich schließlich nicht gezwungen, mich von ihnen im Windschatten schleppen zu lassen. Aber in einem Rennen mit Absicht langsamer werden, weil einem die Mitläufer peinlich sind? So eine Situation hat es in meiner jahrzehntelangen Wettkampfhistorie noch nie gegeben, da stand ich völlig überfordert wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg. Hechelte also weiter, fremdschämte mich furchtbar und hoffte nur noch, dass das Rennen schnell zu Ende sein möge. Endlich war es so weit und die Zielzeit erwartungsgemäß mies. Da war ich in früheren Jahren mit viel Spaß bei schlechteren Streckenverhältnissen schon schneller, aber die diesjährige Stresstour fiel eindeutig unter selber schuld. Zum Glück gab es wie immer leckere Trostpflaster:
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/v ... site"><img src="https://lh4.googleusercontent.com/-Zew5 ... CF3445.jpg" height="480" width="640" /></a>
Die Siegerehrung mussten wir uns natürlich noch anschauen, endlich mal eine ohne mich. Der Witz dabei war, dass ich mir dafür sogar die Verkleidung hätte sparen können: Es waren von ganz allein schon drei schnellere Frauen vor mir!
<a href="https://picasaweb.google.com/lh/photo/U ... site"><img src="https://lh5.googleusercontent.com/-GYYG ... CF3459.jpg" height="480" width="640" /></a>
Egal, jetzt bin ich auf den Geschmack gekommen, und nächstes Jahr wird wieder kostümiert gelaufen. Aber dann ganz allein!!
PS: Mein persönlicher Topfavorit bei den Kostümen waren "Miss Sophie" und "James" mit ihrem perfekt eleganten Styling und den grau gepuderten Haaren. Einfach klasse!
<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20116.JPG" width="640">
Edit: Olafs Fotos
und die von Klaus in SH
Jetzt hat auch Heiko seine Gedanken "zu Papier" gebracht. Als Betreiber seiner Seite hat sein Wort in der Laufszene viel Gewicht, zumal er selbst ein sehr schneller Läufer ist, in Volksdorf aus der ersten Reihe startete.
http://www.laufen-in-hamburg.de/213639
313 weitere Bilder von "Klaus in SH" gibt's hier:
http://www.flickr.com/photos/klausinsh/ ... 232507196/
http://www.laufen-in-hamburg.de/213639
313 weitere Bilder von "Klaus in SH" gibt's hier:
http://www.flickr.com/photos/klausinsh/ ... 232507196/
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast