1. Last Man Standing Geesthacht (Bericht, Bilder + Videos)

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tiedenhub
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1. Last Man Standing Geesthacht (Bericht, Bilder + Videos)

Beitragvon tiedenhub » 12.08.2014, 09:52

Durch den ganz normalen Familien-Wahnsinn bin ich Samstag erst gegen 17.30 am Heidbergring eingetroffen und konnte nur noch drei Rennen in voller Länge sehen: Girls Fixed, Men Open und Men Fixed. Der Umstand, dass ich hier als Zuspätkommer den (Kurz-)Bericht schreiben darf, weil ich anscheinend der einzige aus dem Forum bin, der überhaupt da war, zeigt bereits: Kaum Zuschauer! Die Stimmung wirkte dadurch bei bestem Wetter etwas „gemütlich“. Dabei ist das Format für den Zuschauer sehr kurzweilig: Alle 80 Sekunden gab es einen spannenden Sprint darum, wer drinbleiben durfte und dabei ging es teilweise wirklich um Hundertstel (Zeitnahme per Transponder). Jedes Rennen wurde von treibender Musik über die PA begleitet (u.a. Turbonegro, Motörhead, Slayer, Pennywise oder Elektronisches). Und sogar an ein Pausenprogramm wurde gedacht (das habe ich allerdings verpasst).

Was mir auffiel, war, dass (gerade bei Open) keine der sonst üblichen Vereine vertreten waren (doch nicht etwa schon alle rausgeflogen?). Format, Strecke und Organisation konnten sich aber mehr als sehen lassen, sind in dieser Form sicher einzigartig und eine Bereicherung für den Radsport in Hamburg. Wenn sich im nächsten Jahr noch ein paar Sprinter mitsamt Jubel-Anhang der größeren Vereine an den Start trauen, kommt bestimmt mehr Renn-Atmosphäre auf.

Irgendwann musste übrigens die Musik leiser gedreht werden, da sich Nachbarn beschwerten. Normalerweise finden dort Motorsport-Veranstaltungen statt! Da müsste man als Anwohner doch heilfroh sein, wenn statt des Motorengesäges „nur“ Musik rüberschallt.

Die Veranstaltung muss sich, glaube ich, noch überlegen, ob sie sich nur an den halbwegs ambitionierten Rennradler richtet oder auch an die, die nur zum Spaß an der Freude mal mitfahren möchten. Auch wenn für die Open-Gruppen stets betont wurde, dass alle Gefährte zugelassen waren (inkl. MTB, Crosser etc.) war das Open-Feld spätestens im Finale sortenrein (und erwartungsgemäß) in der Hand von Rennrädern. Natürlich stellen sich alle Nicht-Renner bei 39 EUR Startgeld die Frage, ob das Ganze Not tut, da bei dem Format schon sehr schnell Schluss sein kann. Wer dagegen ein 50 km-Rennen auf einem Hollandrad mitmacht, wird vielleicht auch Letzter, aber ist die vollen 50 Kilometer mitgefahren (und hatte sogar noch länger was von der Strecke…). Vielleicht müsste man noch eine Art „Pudel-Cup“ geben, wo diejenigen gegeneinander fahren, die als erstes rausgeflogen sind oder nur Klappräder oder oder oder. Ist natürlich alles leichter gesagt als getan, schließlich wurde seit 11.00 Uhr gefahren, da ist dann wohl auch nur begrenzt Zeit für weitere Spielereien.

Bei der Siegerehrung haben wir uns dann verabschiedet und Sohnemann (3) möchte nun auch „Rennradfahrer“ werden – was will man mehr?

Hoffentlich gibt’s ne Neuauflage in 2015!

Ein paar Schnappschüsse mit dem Telefon

Das Gelände:
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Mädels Fixed:
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Johanna Jahnke führte eine Weile mit beträchtlichem Vorsprung, wurde aber zwischenzeitlich eingeholt und musste im Schlusssprint den 1. Platz wieder zurückerobern
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Das Verfolgerinnenfeld
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Start Open der Männer
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Immer noch Open der Männer...
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Start Männer Fixed
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Ergebnisse sowie mehr (und bessere) Fotos und Videos gibt es hier:

http://www.rad-race.com/blog/2014/8/10/ ... ring-recap
Zuletzt geändert von tiedenhub am 13.08.2014, 06:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Janibal
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last woman and men standing

Beitragvon Janibal » 12.08.2014, 14:55

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Ich war auch da, musste aber aus familiären Gründen früher gehen. So habe ich nur bis zum Halbfinale mit Schland Beteiligung spannenden Läufe gesehen und sogar mit Gladiatoren sprechen können. Nur die Womans habe ich nicht gesehen. So kann ich die Frage nach Last woman standing nicht beantworten. :oops:

Die Wege zum Veranstaltungsort kenne ich aus meiner Jugend, wollten wird doch da mal ein paar Runden mit einen selbstgebauten Cart drehen, doch war der Zaun zu hoch. Keiner hätte damals gedacht, dass ich das Benzin im Blut gegen Carbon tausche. Auch noch heute liegt die Rennstrecke ab von jeder nur möglichen kommunikativen Verbindung, so wundert es mich schon, dass sich Anwohner beschwerten. Lag wohl am heftigen Westwind.

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Neu auf dem Weg zum Last man standing war die Befahrung der Krim. Da hat der Putin keine ganze Arbeit geleistet. Diesen Teil hat er vergessen zu besetzen und so sind hier alle Freiheiten für den Cx möglich. Eigentlich reif für ein QBPE.

Schon kurz vor Geesthacht werde ich von einem Auto angehupt. Die Richtung stimmt. Angekommen nehme ich und mein Cx auf den Zuschauerrängen platz und von hier oben lässt sich das Treiben schön beobachten. Leider sind doch wenige Schaulustige anwesend.

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Und der kleine Regenschauer vertreibt noch ein paar. Dabei folgt doch auf Regen die Sonne. Der Strecke trocknet auch wieder. Aber das Sturzrisiko ist höher bei Nässe. Keine optimalen Bedingungen, aber gleiche für alle.

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Unterschieden wird nur zwischen Men und Woman und fixed und open. Jetzt mal zu den Aussagen der Teilnehmer, nämlich die mich vorhin angehupt haben. Abgesandte aus Berlin. Mit dabei Konni, gegen den noch ein Einspruchsverfahren läuft, weil er als der gescheckte Fuchs 2014 eine Hopfenallergie (Was sich später als Finte herausstellte!) markierte.

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Er redet von einer harten Strecke, überall Gegenwind. Klar, bei einem Schnitt von 44 Stukies. Schnitt. Mianzi, in ihrer Jugend mit Kraft- und Motivationsüberschuss, fährt fixed und open. Leider nur auf Platz. Und leider macht 2+2 nicht 1. Aber 2/2. Ihr Freund ist da etwas anders, er fährt nur open. Und gewinnt. Ich durfte ihm in Halbfinale bewundern. Im Gegensatz zum Vorlauf hält er sich bis zur letzten Runde zurück, nimmt den Konkurrenten auf der Zielgeraden etliche Radlängen ab. Und eigentlich fährt er Cx. Hier darf er mal mit Flaschenhaltern und Flasche fahren, nutzt es auch.

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(Bild Burkhard Müller) rinjehaun

Die Veranstaltung verdient mehr, nicht nur Zuschauer. Wie Tiedenhub schon schrieb, war auch mir das Startgeld zu hoch, dafür, dass ich vielleicht nur eine Runde fahre. Bei der Rennhektik und aller Aufregung, sah es mir manchmal so aus, dass Fahrer dachten, da sind noch welche hinter ihnen und haben die Beine hochgenommen. Die Regeln noch mal kurz: Der Letzte pro Runde fliegt raus. Von 9 Fahrern. Nach 4 zu fahrenden Runden kommen 5 weiter. Sind weniger am Start, werden nur in den letzten Runden pro Runde einer rausgenommen. Wenn nur 5 Starten, der Rest hat einen gelben Schein abgegeben oder ist verschollen, dann kommen alle weiter. Im Finale starten 10 Fahrer. Nach 10 Runden steht dann der Sieger fest. So wie Justin.

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Da die Zeit begrenzt ist, wird es schwierig Pudelrennen zu fahren oder sogar noch Alterswertungen. Eine Idee wäre, das früh ausgeschiedene Geld zurück bekommen. Pro Runde 5 €, max. 15 €. Sprich, ab Halbfinale gibt es nichts mehr zurück. Und wer nicht startet, schon gar nichts. So wie ich.

Was six days im Winter ist, könnte Last man standing im Sommer werden.

Bilder, auch vom Telefon

https://plus.google.com/photos/10638552 ... iLLYjpSxUQ

Auf dem Rückweg nochmals über die Krim, Putin immer nicht da, nur der Bismark...
St. Jan
berndmeyer

Beitragvon berndmeyer » 13.08.2014, 05:21

Da ich der englischen Sprache nicht so mächtig bin, frage ich mal blöd nach? Ist das nichts weiter als ein Kriterium rund um einen Häuserblock, oder ähnlich?
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Beitragvon Windschatten » 21.08.2014, 19:46

Ich habe nicht nur zugeschaut, sondern ich fand dieses neue Format so unterstützenswert, dass ich "eine Runde für 39 Euro" gebucht habe.
Einige Startplätze waren offen geblieben, zudem haben sich wohl einige wenige vom Wetter abschrecken lassen.
Ich hatte das Glück, für den ersten Lauf nach dem offenen Training gelost worden zu sein. So konnte ich noch warmgemacht starten, einige spätere Starter hatten sich ganz professionell Rollentrainer mitgebracht.
Das freie Training war gut und wichtig. Anfangs erschienen die 180°-Kurven saueng, aber mit jeder Umrundung fand sich eine bessere und flottere Fahrlinie. Ich wäre auch mal gerne mit meinem Fixie gestartet, aber die Vorgabe "ohne Bremsen" ließ mich dann doch die Open-Klasse wählen.
Im Nachhinein muß ich aber sagen: wer man keine Siegoptionen hat, wie ich, sondern eher die Gaudi zählt, kann man den Kurs auch ohne Bremsen fahren, da er sich nach einiger Zeit sehr flüssig fahren lässt.
Zum Rennen - und meiner Peinlichkeit schlechthin: Wir waren die einzige Gruppe, die ohne die bunten Pariser auf dem Kopf starten durfte, weil man die in der Aufgeregtheit vergessen hatte, an uns zu verteilen. So weit, so gut. Vorgeschichte: Ich habe ca. 2 Wochen lang vor dem Rennen immer wieder mal Sprints am Berg geübt, um vielleicht doch 2 Runden fahren zu dürfen. Das Ganze immer ohne Probleme am Rad. Beim offenen Training habe ich auch mal richtig durchgezogen, ohne Probleme am Rad. Also für mich war kein Grund erkennbar, das Rad nochmal unmittelbar vor dem Start zu checken - was man ja eigentlich immer mal machen soll.
Jedenfalls: weil ein Starter fehlte, sollte erst nach der 2. Runde einer rausfliegen, na prima. Angst davor hatten - den Lippenbekenntnissen auf der Startlinie nach - eigentlich alle. Es ging die Post ab und nach 50m gings gleich in die erste weite Kurve. Ich wollte mich gerade günstig positionieren, aber heee....., wer hält denn da mein Hinterrad fest? Das Hinterrad saß auf einmal schief und bremste sich und mich aus, daher ging ich gleich nach weiteren 100m in der Boxengasse raus. So eine Sch..... javascript:emoticon(':mad:')Das Mitgefühl des Sprechers war ganz auf meiner Seite, aber was half es: der Schnellspanner hatte wohl mehr Versagensangst als ich und hat direkt das Handtuch geworfen (ich ihn dann zu Hause in die Mülltonnejavascript:emoticon(':cry:') ).
Von meinem Pech oder Unvermögen mal abgesehen fand´ich es eine gelungene Veranstaltung. Die Girls an der Anmeldung waren zwar nicht die Flottesten, aber alle vom Orga-Team waren total nett und man merkte ihnen an, dass ihnen daran gelegen war, dass alle ihren Spaß hatten (anders als bei der Bremen Challenge). Von den spärlich besetzten Zuschauerrängen hatte man einen super Blick auf die ganze Strecke.
Aber am besten war natürlich "auf´m Platz" d.h. die Strecke ist einfach toll, schnell, anspruchsvoll und macht unheimlich Spaß. Ich bin nächstes Mal wieder mit dabei und überlege, sowohl Fixed, wie auch Open zu starten.

Zum Thema Bonus für die Fahrer, die früh rausfliegen: Jeder Fahrer, der als Erster in seinem Lauf ausschied, erhielt als Trostpreis ein "Aurora Rad-Race" Rad Käppi. Ich natürlich auch. javascript:emoticon(';)')Da es für meinen Dickkopf zu klein war, ziert es jetzt meinen Schreibtisch und macht Vorfreude auf nächstes Mal.
Wenn ich mich mal für keinen Gang entscheiden kann, wird halt Fixie gefahren!

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